Schafgarbe, Mädesüß, Brennnessel und Minze
Bekannte und dennoch unterschätzte Kräuter zum Sammeln und Anpflanzen
Vier Regionale Kräuter im Überblick
- Schafgarbe
- Mädesüß
- Brennnessel
- Minze
1. Schafgarbe
Vom Acker auf den Dachgarten. Die Gemeine Schafgarbe ist robust und vielen wohl als heilendes Wildkraut bekannt. Vielerorts bewuchert die Staude große Flächen, doch sie kann auch gezielt angepflanzt werden. Sogar auf dem Balkon. Samen der Schafgarbe können ab März zu Pflänzchen angezüchtet und im Frühjahr ins Freie gesetzt werden. Damit das Heilkraut ab Juni geerntet werden kann, ist ein nährstoffreicher, feuchter Standort in der Sonne nötig. Überraschung: Die Schafgarbe treibt gleich mehrfach aus und bekommt nach einem Schnitt oftmals neue Blüten. Daher der Name, denn auch Schafe beißen lieber zweimal ab.
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Als besonders wirkungsvoll – etwa um Krämpfe zu lösen oder Entzündungen zu hemmen – gilt das Kraut jedoch, wenn nicht nur die Blüten, sondern die Pflanze im Ganzen etwa zur Weiterverarbeitung als Tee getrocknet wird.
2. Mädesüß
Zuckersüß und anspruchslos – nein, hier geht es nicht um Dating, sondern um das Heilkraut Mädesüß. Wenn die Temperaturen über zehn Grad liegen, können die Samen im Garten ausgesät werden und keimen nach etwa zwei Wochen unter der Erde. Bei Pflege und Standort gibt es wenig, was nicht geht. Einzige Anhaltspunkte: Platz und ab und zu etwas Sonne. Aus dem Samen erwächst dann eine mehr als ein Meter hohe Staude, die im Sommer Blüten trägt. Im Juni und Juli sollten diese geerntet werden, bevor die Pflanze Samen entwickelt. Bekannt ist das Kraut für seine heilende Wirkung bei Erkältungen, Nieren- und Beckenbeschwerden.
![Schafgarbe, Mädesüß, Brennnessel und Minze 2 Kräuter Mädesüß Livis Kitchen Artikel](https://liviskitchen.com/wp-content/uploads/2024/07/DSC04616.jpg)
Doch Vorsicht: Nur der echte Mädesüß kann getrocknet und weiterverwendet werden, ansonsten gibt es ein bitteres Ende. Aufgrund von Salicylaten sollten Schwangere außerdem auf Mädesüß verzichten.
3. Brennnessel
Die einen wollen sie loswerden, weil sie bei jeder Berührung fies sticht, die anderen wollen noch mehr von ihr, weil sie entgiftet und den Stoffwechsel anregt. Noch immer gilt die Brennnessel zwar als Unkraut, doch längst ist ihre positive Wirkung auf den Körper bekannt. Wer sie nicht ohnehin im Garten stehen hat, kann Brennnessel-Samen nahezu überall auf freier Fläche aussäen. Auch erntereif ist die Brennnessel eigentlich immer. Jedoch enthalten dunkelgrüne Blätter besonders viel Nitrat, was bei hoher Dosierung schädlich sein kann.
![Schafgarbe, Mädesüß, Brennnessel und Minze 3 Kräuter Brennnessel Livis Kitchen Artikel](https://liviskitchen.com/wp-content/uploads/2024/07/DSC04651.jpg)
Sogar Blüten und Samen sind essbar, jedoch gilt: Am besten können die Blätter zuvor zwischen März und Juni oder wieder ab September geerntet werden. Am besten mit Handschuhen.
4. Minze
Tausend Sorten in wohl tausend Gärten. Minze gibt es in jedem Supermarkt zu kaufen, dabei ist sie eigentlich ein heimisches Kraut und bedarf außerdem einiges an Pflege.
Hitze und Trockenheit gefällt der Minze so gar nicht, doch auch zu viel Gießen kann schaden. Und schon beim Einpflanzen kann einiges schief gehen, deshalb sollte etwas Kompost zum Boden als Dünger dazu. Auch breiten sich auf der Minze gerne Schädlinge, etwa Blattläuse, aus. Geht aber alles gut, kann die Minze von März bis zum ersten Frost immer wieder geerntet werden. Aber nicht alles auf einen Schlag! Schneidet man die Triebe nur zur Hälfte zurück, regeneriert sich die Pflanze wie von selbst.
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